Diabetologie

Wie mundgesund sind Ihre Diabetes-Patienten?

Gesundheit beginnt im Mund

Parodontitis ist als „sechste Diabetes-Folgeerkrankung“ anerkannt – nach Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie, Makroangiopathie und verzögerter Wundheilung. Prävalenz, Schweregrad und Progression der Parodontitis sind mit Diabetes mellitus assoziiert. Dabei ist der Zusammenhang bidirektional, das heißt: Das Vorliegen eines Diabetes mellitus begünstigt Entstehung und Voranschreiten einer Parodontitis. Andererseits kann die Parodontitis aber auch Einfluss auf den Diabetes nehmen.

Zahlreiche internationale Studien zeigen Verbindungen auf zwischen parodontalen Erkrankungen und

  • Typ-I-Diabetes (auch bei Kindern)
  • Typ-II-Diabetes
  • Gestationsdiabetes
  • Fettstoffwechselstörungen und Adipositas
  • Diabetes-assoziierten Komplikationen, wie Retinopathie, Neuropathie, Proteinurie, Nephropathie und kardiovaskulären Begleiterkrankungen

Mögliche Komplikationen

Besteht Handlungsbedarf?

Ja, zum einen bei Ihren Diabetes-Patienten, denn …

  • Diabetiker haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein etwa 3-fach erhöhtes Risiko, an  Parodontitis zu erkranken
  • eine manifeste Parodontitis erhöht die Insulinresistenz der Gewebe und erschwert so die Einstellung des Blutzuckers
  • mit Zunahme des Schweregrades einer Parodontitis steigt der HbA1c-Wert an.
  • das Risiko für Diabetes-assoziierte Komplikationen wird durch eine Parodontitis erhöht

Zum anderen bei Nichtdiabetikern oder gestörter Glukosetoleranz, denn

  • das Risiko für die Entstehung eines Prädiabetes als Folge einer (ggf. unentdeckten) parodontalen Erkrankung ist signifikant erhöht
  • eine Parodontitis ist assoziiert mit erhöhten Triglycerid- und LDL-Cholesterin-Spiegeln
  • eine Parodontitis vergrößert das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen

aMMP-8

Die Diagnostik mit aMMP-8 erweitern

Eine aktuelle systematische Cochrane-Analyse ergab: Bei Diabetes Typ 1 und 2 kann die Behandlung einer Parodontitis zu einer verbesserten Blutzuckerkontrolle und zu einer signifikanten Reduktion des HbA1c führen.
Als Check-up zur Identifikation von Parodontitis-Risikopatienten ist PerioSafe DR eine Ergänzung des internistischen Praxis-Präventionsprogrammes.

Mit PerioSafe 

Erweiterte Diagnostik mit PerioSafe

  • Mit PerioSafe DR können Mediziner aktiven, oralen Kollagenabbau ggf. in einem reversiblen Stadium detektieren, d.h. bevor das Zahnfleisch klinisch auffällig erscheint
  • PerioSafe DR eignet sich besonders für Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2 und erhöhtem Diabetes-Risiko
  • PerioSafe DR ist einfach und chairside in der internistischen Praxis anwendbar (Speichelprobe)

Mundgesundheit ist besonders wichtig für:

  • Typ-1- und Typ-2-Diabetiker
  • Adipöse Patienten
  • Patienten mit metabolischem Syndrom
  • Patienten mit kardiovaskulären Risiken
  • Alle Patienten, die präventiv mehr für Ihre (Mund-)Gesundheit tun wollen

Was tun bei einem hohen Wert?

Bei einem Befund ist im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit eine Zuweisung an einen Parodontologen oder Fachzahnarzt für Parodontologie sinnvoll. Patienten sollten über die Risiken einer möglicherweise beginnenden oder manifesten chronischen parodontalen Entzündung im Zusammenhang mit ihrer individuellen Gesundheitssituation auf geklärt werden.

    Ich bin neu hier und interessiere mich für das Thema Prävention

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