Pneumologie

Wie mundgesund sind Ihre Patienten mit Lungenerkrankungen?

(Lungen)-Gesundheit beginnt im Mund

Lungen- und Atemwegserkrankungen führen zu den meisten Krankenhauseinweisungen und gehören weltweit zu den zehn häufigsten Todesursachen. Eine amerikanische Studie konnte nachweisen, dass Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen eine schlechtere Mundhygiene, mehr Zahnstein und mehr kranke Zähne haben als Patienten ohne Atemwegserkrankungen. Umgekehrt scheinen Menschen mit überdurchschnittlich frühem Zahnverlust auch eher dazu zu neigen, an COPD zu erkranken. Ob tatsächlich eine kausale Beziehung besteht, wird kontrovers diskutiert; Rauchen ist jedoch ein gemeinsamer Risikofaktor von Parodontal- wie Atemwegserkrankungen.

Mögliche Komplikationen

Besteht Handlungsbedarf?

Ja, zum einen bei Patienten mit Pneumonie-Risiko, denn …

  • der Zusammenhang zwischen oraler Plaque und dem Risiko, an einer Pneumonie zu erkranken, gilt als gesichert. So wurde in Querschnittsstudien bei Patienten mit schlechter Mundhygiene ein 4,5-fach erhöhtes relatives Risiko für Pneumonien gefunden.
  • das Mortalitätsrisiko für Pneumonie war in einer japanischen Studie mit ca. 700 Patienten um das rund 3,9-fache erhöht, wenn zehn oder mehr Zähne Taschentiefen von mehr als 4 mm aufwiesen, im Vergleich zu einer mundgesunden Kontrollgruppe.

Zum anderen bei Patienten mit COPD, denn …

  • eine Metaanalyse mit fast 4.000 COPD-Patienten zeigt ein erhöhtes Risiko für COPD bei Vorliegen einer Parodontitis (Hobbins 2017).
  • Wissenschaftler der University of New York zeigten in einer Studie mit fast 14.000 Teilnehmern, dass der Zahnhalte-Apparat von Patienten mit COPD früher Defizite aufweist als bei Gesunden.

aMMP-8

Präventionsdiagnostik mit aMMP-8 erweitern

Klinische Studien geben erste Hinweise darauf, dass die Häufigkeit von Exazerbationen bei COPD durch gute Mundpflege und professionelle Zahnreinigung signifikant reduziert werden kann. Lungenfachärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) raten insbesondere Patienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auf eine gute Zahnhygiene zu achten. Pflegebedürftige, immungeschwächte und ältere Menschen insbesondere in betreuenden Institutionen profitieren erheblich von einfachen Strategien zur Reduktion von Zahnbelägen sowie zur Parodontitisprävention und therapie.

Mit dem PerioSafe DR Test, können Lungenfachärzte jetzt ganz einfach ihre Patienten in der Praxis auf versteckten aktiven oralen Kollagenabbau testen. Als Check-up zur Identifikation von Parodontitis-Risikopatienten ist PerioSafe DR eine Ergänzung der internistischen Praxis-Präventionsprogramme.

Mit PerioSafe

Erweiterte Diagnostik mit PerioSafe

  • Mit PerioSafe DR können Mediziner aktiven, oralen Kollagenabbau ggf. in einem reversiblen Stadium detektieren, d.h. bevor das Zahnfleisch klinisch auffällig erscheint
  • PerioSafe DR eignet sich besonders für Patienten mit Diabetes Typ 1 und 2 und erhöhtem Diabetes-Risiko
  • PerioSafe DR ist einfach und chairside in der internistischen Praxis anwendbar (Speichelprobe)

Mundgesundheit ist besonders wichtig für:

  • Patienten mit erhöhten Pneumonie-Risiken, z.B. Pflegebedürftige, Immungeschwächte und ältere Menschen
  • Patienten mit COPD
  • Patienten mit kardiovaskulären Risiken
  • Alle Patienten, die präventiv mehr für Ihre (Mund-)Gesundheit tun wollen

Was tun bei einem hohen Wert?

Bei einem Befund ist im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit eine Zuweisung an einen Parodontologen oder Fachzahnarzt für Parodontologie sinnvoll. Patienten sollten über die Risiken einer möglicherweise beginnenden oder manifesten chronischen parodontalen Entzündung im Zusammenhang mit ihrer individuellen Gesundheitssituation auf geklärt werden.