Nachfolgend lesen Sie hier eine kurze Zusammenfassung der wissenschaftlichen Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) zum Thema „Parodontitis-Diagnostik mit dem Entzündungsmarker MMP-8“:
DG Paro und DGZMK bewerten aMMP-8-Test für die Parodontitis-Diagnostik
In einer gemeinsamen wissenschaftlichen Mitteilung bewerten die Deutschen Gesellschaften für Parodontologie (DG PARO) und Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) den Entzündungsmarker MMP-8 für die Parodontitis-Diagnostik. Die 18-seitige Stellungnahme zum MMP-8-Testverfahren liefert das wissenschaftliche Fundament für den Einsatz des PerioSafe®PRO MundgesundheitsTests der Firma dentognostics in der täglichen Praxis.
aMMP-8 – Favorit in der Parodontitis-Diagnostik
Die Matrix-Metalloproteinase-8 (MMP-8) ist ein körpereigenes Enzym, das durch parodontale Entzündungen in gingivalem Gewebe induziert wird. In seiner aktivierten Form (aMMP-8) ist es bei Parodontitis und Periimplantitis für den Abbau der Kollagenfasern des Zahnhalteapparates verantwortlich. Für die DG PARO und DGZMK hat sich „von allen möglichen Tests auf die entzündungsbedingte Expression von Matrix-Metalloproteinasen … insbesondere die Testung auf MMP-8 als Favorit für die Diagnostik der Parodontitis herausgehoben.“Der Nachweis von aMMP-8 ist in der Sulkusflüssigkeit, im Speichel oder auch in Mundspüllösungen möglich. Der PerioSafe® PRO MundgesundheitsTest von dentognostics kann erhöhte Konzentrationen von aMMP-8 in einer Mundspüllösung nachweisen. Der Vorteil gegenüber anderen Methoden: Der qualitative Chairside-Test liefert Hinweise auf das Risiko einer fortschreitenden destruktiven Erkrankung des Zahnhalteapparats, die ggf. erst Wochen oder Monate später mittels Sonde oder Röntgen objektivierbar wird. Das bedeutet, PerioSafe® fungiert als ein „Frühwarnsystem“.
Parodontitis-Screening und Verlaufskontrolle mit dem aMMP-8-Test
Als ein mögliches Einsatzgebiet für den PerioSafe®-Test führen die Autoren die Verlaufskontrolle an: „Der Behandlungserfolg durch z.B. Konkrement-Entfernung und Wurzelglättung (SRP) lässt sich mittels MMP-8 nachverfolgen, um so Responder von Nonrespondern der Behandlung zu unterscheiden.“ Sinnvoll ist daher der Einsatz von PerioSafe® PRO vor jeder professionellen Zahnreinigung ein- bis zweimal pro Jahr als Screening auf versteckte Gewebeabbauprozesse zur Parodontitis-Risiko-Diagnose sowie im Rahmen der unterstützenden Parodontitis-Therapie mindestens einmal pro Jahr als Bestandteil der regelmäßigen Prophylaxe und des Recalls.Die DG PARO und DGZMK heben in ihren Ausführungen hervor, dass die Einfachheit der Durchführung dieses Tests bestechend sei. In der Tat braucht eine ärztliche Fachkraft für den PerioSafe® PRO Test nur wenige Minuten. Die reine „Hands-on“ Zeit beträgt ca. drei Minuten – mit Wartezeit bis zum Ablesen des Testergebnisses vergehen etwas mehr als zehn Minuten. Daher ist der Test auch delegierbar, z.B. an die Dentalhygienikerin oder eine medizinische Fachkraft.
aMMP-8 als Bindeglied für die interdisziplinäre Kommunikation
Ein weiterer Vorschlag der Autoren Eickholz und Meisel für eine „nutzbringende Anwendung: … den Test dort einzuführen, wo kein Zahnarzt zur Verfügung steht. Zu denken wäre an medizinische Praxen, die auf solche systemische Krankheiten spezialisiert sind, die eindeutig Assoziationen mit Parodontitis zeigen, z.B. Diabetes oder Adipositas.“ Zahlreiche Studien belegen einen Zusammenhang zwischen parodontaler und systemischer Erkrankung. Speziell für chronisch Kranke mit Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen, COPD oder Rheumatoider Arthritis sowie für Frauen mit Kinderwunsch, ist die Früherkennung und Therapie versteckter oraler Entzündungen von hoher Bedeutung. Internisten und Gynäkologen, die ihre Patienten und Patientinnen mittels PerioSafe® PRO screenen, werden diese bei positivem Befund an einen Parodontologen oder Fachzahnarzt für Parodontologie überweisen. Daher stellt der PerioSafe® PRO Test ein wichtiges Bindeglied für die interdisziplinäre Kommunikation zwischen Medizinern und Zahnmedizinern dar.
Autoren der wissenschaftlichen Mitteilung
Die wissenschaftliche Stellungnahme erschien im November 2016. Autoren sind der Pharmakologe Prof. Dr. Peter Meisel vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Greifswald und Prof. Dr. Peter Eickholz, Direktor der Poliklinik für Parodontologie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.